„Private Equity – Mehr als nur Kapital: Ein Booster für Wachstum und Innovation.“
Heute schauen wir uns Private Equity näher an, eine Anlageform, die für viele, die nicht in der Finanzwelt sind, ziemlich rätselhaft sein kann. Aber keine Panik, wir machen das Thema Schritt für Schritt verständlich.
Wir erklären dir, was damit gemeint ist, die Funktionsweise und beleuchten sowohl die Vorteile als auch die Nachteile. Zudem vergleichen wir es mit anderen Anlageformen, betrachten aktuelle Trends und Entwicklungen und diskutieren, ob es auch für Kleinanleger geeignet ist. Abschließend werfen wir einen Blick auf verschiedene Strategien und die damit verbundenen Chancen.
Definition und Funktionsweise von Private Equity
Private Equity bezeichnet Kapital, das in nicht börsennotierte Unternehmen investiert wird. Bei Private-Equity-Investitionen handelt es sich um eine direkte Anlageform, die oft auf eine langfristige Wertsteigerung abzielt. Die Stakeholder – oft Private-Equity-Fonds – erwerben große Beteiligungen an Konzernen, um ein aktives Wachstum herbeizuführen und diese schließlich mit Gewinn zu verkaufen.
Arbeitsbereiche
- Akquise: Private Equity Unternehmen ziehen überwiegend institutionelle und semiprofessionelle Investoren, sowie vermögende Privatpersonen, mit einer Einstiegshürde bei Mindestinvestitionssummen von etwa 200.000 Euro, an.
- Unternehmenssuche: Der Fokus liegt auf mittelständischen Unternehmen mit einem klaren, etablierten Geschäftsmodell, die durch das Investment Entwicklungschancen (wie z.B. Expansion) realisieren möchten. Es geht dabei nicht nur um finanzielle Mittel, sondern auch um Fachkenntnisse.
- Investition: Sie arbeiten eng mit der Geschäftsführung zusammen, um mit dem bereitgestellten Kapital Expertenwissen, Optimierungen und Restrukturierungen vorzunehmen, die das Unternehmen profitabler machen.
- Veräußerung: Das optimierte Unternehmen wird nach Erreichung der Wertsteigerung verkauft, um den Investoren einen rentablen Ausstieg zu ermöglichen. Es gibt verschiedene Exit-Strategien, die alle das Ziel haben, eine hohe Rendite für die Anleger zu generieren.
„Private Equity: Ein Motor der Wirtschaft, der Unternehmen Kraftstoff für die Zukunft gibt.“
Strategien und Rendite
Die Strategien variieren von Leveraged Buyouts, bei denen der Kauf hauptsächlich über Fremdkapital finanziert wird, bis hin zu Distressed Investments, die in Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten investieren. Der Gewinn entsteht durch operative Verbesserungen, Expansion und schließlich durch den Verkauf oder Börsengang des Unternehmens.
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Vorteile
Sie können nicht nur eine überdurchschnittliche Rendite erwarten, sondern steigern auch das Image des Unternehmens und nehmen den Gründern einen Teil des Risikos durch die Einbringung von Eigenkapital ab. Das Unternehmen erlangt wertvolle Beratungskompetenzen und Finanzexpertise, die dazu beitragen werden, den Entscheidungsprozess des Managements, die Verhandlungspositionen und die Chancen bei der Einstellung hochkarätiger Talente weiter zu verbessern.
Nachteile
Ein Nachteil kann die geringe Liquidität und Transparenz bei Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen im Vergleich zu börsennotierten Unternehmen sein. Wenn Anlegern das Recht eingeräumt wird, sich am Entscheidungsprozess zu beteiligen, kann es zu internen Konflikten kommen. Darüber hinaus besteht bei drastischen Gewinnrückgängen und sehr hohem Fremdkapital auch die Möglichkeit einer Insolvenz oder Liquidation. Einerseits besteht immer ein Gefühl der Dringlichkeit, da Exits ein integraler Bestandteil des Investitionszyklus sind, andererseits können sich zu viele Änderungen in der Eigentümerstruktur negativ auf den Betrieb auswirken.
Formen von Private Equity und Alternativen
Neben dem klassischen Buyout, bei dem ein Unternehmen komplett übernommen wird, gibt es auch Venture Capital für Start-ups oder Wachstumskapital für etablierte Unternehmen, die expandieren wollen. Alternativen sind öffentliche Aktien, Anleihen oder auch Immobilieninvestitionen.
Unterschied zu anderen Anlageformen
Im Vergleich zu öffentlichen Fondsinvestitionen, bietet Private Equity eine direktere Kontrolle und Einflussnahme auf das Management der Zielunternehmen. Anders als bei Anleihen, die feste Zinszahlungen generieren, sind die Erträge aus Private Equity von der erfolgreichen Entwicklung der Beteiligungen abhängig.
- Hedge-Fonds: konzentrieren sich tendenziell auf kurzfristige und oft nicht nachhaltige Investitionen, während Private-Equity-Firmen typischerweise auf stabilere mittel- bis langfristige Entwicklungsstrategien setzen.
- Venture Capital: investiert in risikoreichere Unternehmensgründungen, wo der Erfolg noch unsicher ist. Hingegen konzentrieren sich Private-Equity-Firmen in erster Linie darauf, direkt in etablierte Unternehmen mit einer klareren Geschäftsstrategie zu investieren.
- Investmentbanking: hier werden Investitionen innerhalb des Bankensektors getätigt. Private Equity Unternehmen sind unabhängig und vollständig auf das Geschäftsmodell der Unternehmensbeteiligung ausgerichtet.
In einem Blogbeitrag haben wir uns mit dem Thema Family-Offices beschäftigt. Falls du dich darüber informieren willst, dann kannst du das gerne hier tun.
Trends und Entwicklungen
Aktuelle Trends umfassen zunehmende Investitionen in Technologie– und Gesundheitssektor, in nachhaltige Bereiche, sowie die Entwicklung neuer Fondsstrukturen wie ELTIF (European Long-Term Investment Funds), die speziell auf langfristige Investitionen ausgerichtet sind.
Exkurs ELTIF Fonds: Innerhalb der Europäischen Union ist eine neue Art von Investmentfonds entstanden, die sogenannten ELTIF-Fonds. Sie ermöglichen langfristige Investitionen durch verschiedene Anlageklassen wie Private Equity. Sie sind ein Instrument zur Mobilisierung langfristigen Kapitals und stehen Privatanlegern offen.
Unter diesem Link kannst du mehr über nachhaltiges Investieren erfahren.
Kleinanleger und Private Equity
In der Vergangenheit war Private Equity für Privatanleger generell tabu, da sie keinen Zugang hatten, vor allem, weil sie nicht über die nötigen Mittel verfügten und auch aufgrund regulatorischer Beschränkungen. Mittlerweile eröffnen uns jedoch neue Fondsformen (wie z.B. Private Equity ETFs) und Anlageplattformen (wie z.B. Crowdinvesting) den Weg.
Exit
Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Ausstieg vor der Türe steht und dieser entscheidet darüber, ob ein Unternehmen erfolgreich sein wird oder nicht. Mögliche Auswege wären der Verkauf an einen strategischen Investor, einen anderen Private-Equity-Fonds oder der Börsengang.
Chancen durch Private Equity
Es bietet die Chance, an der Entwicklung und dem Wachstum von Unternehmen direkt teilzuhaben und dabei potenziell hohe Renditen zu erzielen. Es kann tatsächlich dazu beitragen, einen Branchenwandel voranzutreiben. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Wirtschaft schwierige Zeiten durchmacht.
Fazit
Private Equity ist eine Anlagemöglichkeit, die aufgrund der höheren Renditemöglichkeiten sehr interessant sein kann. Neuerdings haben auch Privatanleger Zugang zu dieser Anlageform, nachdem zuvor ausschließlich institutionelle Anleger Zugang hatten.
Allerdings bedarf es einer sorgfältigen Planung und einem fundierten Wissen, um es für dich als Anlageform zu nutzen. Ohne professionelle Beratung kann es schnell zu einem Verlust führen.
Wir hoffen, dass dieser Beitrag dir einen Überblick zu dem Thema geben konnte und zum besseren Verständnis der Thematik beigetragen hat. Die Finanzwelt ist voller Entwicklungen und Private Equity bleibt ein interessanter Bereich für Anleger, die ihre Anlagemöglichkeiten diversifizieren und aktiv am Wachstum von Unternehmen teilhaben möchten.
Möchtest du mehr über diese Anlagestrategie erfahren, dann kannst du bei uns ein unverbindliches Erstgespräch vereinbaren unter diesem Link.