„Wenn Gold redet, dann schweigt die Welt.“
Hallo und herzlich willkommen zu unserem Blogbeitrag über die Geldanlage in Gold! Das glänzende Edelmetall fasziniert die Menschen seit Tausenden von Jahren und zieht sie auch heute noch in seinen Bann. Du stellst dir die Frage, ob es sinnvoll ist darin zu investieren?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an, was du dir persönlich von einem Investment in Gold erhoffst. In diesem Beitrag erfährst du, welche Vor- und Nachteile es als Geldanlage bietet und was du dabei beachten solltest.
Ist Gold eine sichere Geldanlage in turbulenten Zeiten?
Der Goldpreis verzeichnet aktuell Höchstpreise. Das bedeutet aber nicht, dass es eine sichere Anlage ist. Der Goldpreis ist stark volatil und daher ist es eine spekulative Investition. Eine Beimischung neben Aktienfonds kann aber durchaus sinnvoll sein.
Bei deiner Geldanlage solltest du auf die Risikostreuung achten. Gold kann als Teil eines diversifizierten Portfolios dienen und sollte maximal 5%-10% deines investierten Kapitals ausmachen. Dabei sollte dein Ziel nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Sicherheit sein.
Es hat den Vorteil, dass es oft eine entgegengesetzte Kursentwicklung zu Aktien zeigt und somit die Schwankungen in deinem Portfolio abmildern kann.
Hauptargumente für Gold als Geldanlage
- Krisenwährung und Vertrauen: Gold gibt es seit Jahrtausenden und hat schon viele Kriege und Staatsbankrotte überstanden.
- Risikominimierung: Wenn Währungen oder der Aktienmarkt an Wert verliert, kann ein Investment stabilisierend für dein Portfolio sein. Es reduziert das Gesamtrisiko deiner Geldanlage.
- Knappes Gut: Es kann nicht beliebig vermehrt werden. Im Gegensatz dazu, kann Geld einfach gedruckt werden.
„Das glänzende Edelmetall hat über Jahrhunderte hinweg seinen Wert bewahrt.“
Hauptargumente gegen Gold als Geldanlage
- Hohe Kosten bei kleinen Mengen: Beim Kauf in einer Bank oder bei einem Goldhändler fallen zusätzliche Kosten an, die den Kaufpreis erhöhen. Kleinere Mengen sind besonders teuer.
- Aufbewahrung: Das Lagern zu Hause ist riskant und kann teuer sein. Alternativ kannst du ein Bankschließfach mieten, was ebenfalls Kosten verursacht.
- Währungsrisiko: Gold wird in US-Dollar gehandelt. Währungsschwankungen können den Gegenwert in Euro beeinflussen.
- Keine Zinsen oder Dividenden: Gold zahlt keine Zinsen oder Dividenden. Du profitierst lediglich von Kursgewinnen.
- Starke Kursschwankungen: Der Goldpreis kann stark schwanken, was die Anlage unsicher macht.
- Goldschwemme durch Zentralbanken: Zentralbanken könnten durch große Verkäufe den Goldpreis stark senken. Fast die Hälfte der globalen Goldmenge befindet sich in ihrem Besitz.
Wie setzt sich der Goldpreis zusammen?
Der Goldpreis wird, wie bei jeder Handelsware, durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Als natürlicher Rohstoff ist das Angebot von Gold jedoch nicht beliebig vermehrbar. Steigt die Nachfrage, können Goldproduzenten nur durch Recycling von Gold das Angebot kurzfristig erhöhen. Dies führt in der Regel zu steigenden Preisen.
Zu den Treibern des Goldpreises zählen geopolitische und wirtschaftliche Risiken, die Entwicklung des Dollars, der Inflation, der Zinsen, Engpässe bei Goldminengesellschaften und bei hoher Nachfrage durch die Schmuckindustrie. Der Goldpreis reagiert oft stark und kurzfristig auf globale Krisen.
Warum ist Gold nicht als Einzelinvestment geeignet?
Auch wenn in Krisenzeiten kurzfristige Preissteigerungen möglich sind, liefert Gold auf lange Sicht keine dauerhaft höheren Renditen als Aktien. Wie erwähnt bekommt man auch keine Zinsen und man macht nur Gewinn, sofern der Kurs steigt. Über einen längeren Zeitraum (1975 – 2022) haben Investitionen in Aktien doppelt so viel Rendite gebracht gegenüber einem Goldinvestment
Anlagemöglichkeiten
- Goldbarren und Goldmünzen: Diese bieten die Möglichkeit, das Gold physisch zu besitzen.
- Goldschmuck: Goldschmuck ist meist als Legierung erhältlich.
- Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities): Das sind Finanzprodukte, welche den Goldpreis abbilden und werden an der Börse gehandelt. Diese sind mit physischem Gold besichert und bieten eine kostengünstige Lösung ohne Lagerungsprobleme.
- Keine Gold-ETFs: In Österreich gibt es keine Gold-ETFs, da diese diversifiziert sein müssen und dadurch nicht nur eine Anlageklasse enthalten dürfen.
- Goldsparpläne: Goldsparpläne bieten eine Möglichkeit, regelmäßig kleine Beträge zu investieren. Achte jedoch auf die Kosten, da Einrichtungsgebühren, laufende Lager- und Versicherungskosten sowie Spreads zwischen An- und Verkaufspreis die Rendite mindern können.
- Goldaktien und Gold-Aktienfonds: Diese ermöglichen Investitionen in Unternehmen, die Gold schürfen. Die Kurse dieser Aktien können sich jedoch unabhängig vom Goldpreis entwickeln.
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Was sollte ich beim Goldkauf beachten?
- Gewichtseinheiten: Im privaten Goldhandel wird das Gewicht oft in Feinunzen angegeben. Eine Feinunze entspricht 31,1035 Gramm.
- Feingehalt: Dieser wird in Tausendsteln angegeben. Feingold hat einen Gehalt von 999,99 Tausendsteln.
- Zweitmarkt: Kaufe nur Münzen oder Barren, für die es einen großen Zweitmarkt gibt, wie z.B. Krügerrand, Maple Leaf, Wiener Philharmoniker oder Nugget (Känguru).
- Zertifizierung: Barren sollten von Herstellern mit LBMA-Zertifizierung stammen.
- Lagerung: Physisches Gold muss sicher aufbewahrt werden, entweder zu Hause in einem Tresor, in einem Bankschließfach oder beim Goldhändler. Dies kann erhebliche Kosten verursachen.
„Gold diversifiziert dein Portfolio und mindert das Risiko in turbulenten Märkten.“
Werden beim Goldkauf Steuern fällig?
In Österreich und der EU sind Goldmünzen und -barren von der Mehrwertsteuer befreit, sofern bestimmte gesetzliche Bestimmungen erfüllt sind.
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Fazit
Gold kann eine sinnvolle Ergänzung für dein Depot sein, insbesondere zur Risikostreuung in Krisenzeiten. Allerdings solltest du nur einen kleinen Teil deines Vermögens in Gold investieren und die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen.
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