„Frühzeitiges Sparen und Investieren für die Zukunft deiner Kinder legt den Grundstein für finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit.“
Viele Eltern möchten für ihre Kinder vorsorgen. Je früher man mit der Vorsorge beginnt, desto besser ist es. Das Geld der Kinder (Mündelgeld) ist gesetzlich geschützt und kann nur unter gewissen Voraussetzungen veranlagt werden. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf verschiedene Aspekte ein, die dir dabei helfen sollen, die richtige Vorsorge für deine Kinder zu wählen.

Mündelgeld: Problem
Mit dem Sparen für Kinder sollte so früh wie möglich angefangen werden. Ein langer Anlagezeitraum bringt den Kindern mehr Kapital im Erwachsenenalter. Doch auf welchen Namen soll das Konto lauten?
Das Geld von Kindern unterliegt klaren gesetzlichen Regelungen. Diese besagen, dass das (Mündel-)Geld im Namen der Kinder „sicher und fruchtbringend“ angelegt werden muss. In der Regel handelt es sich um Spareinlagen, Anleihen oder Anlagen mit einem hohen Rating, die relativ robust gegenüber Kursschwankungen sind.
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) bietet von Zeit zu Zeit eine Liste mit mündelsicheren Fonds an, die sicher in Anlagen wie österreichische Staatsanleihen investieren. Hier steht der Schutz des Kapitals der Kinder im Vordergrund. In Zeiten von niedrigen Zinsen kann das mitunter zu Problemen führen, da diese Fonds nur eine geringe Rendite erwirtschaften und teilweise hohe Kosten haben.
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Mündelgeld: Lösung
Um diese konservative Anlageform zu umgehen, kannst du für deine Kinder bei deinem Broker ein Subdepot einrichten. Das Kind ist nicht der Inhaber des (Sub-)Depots, was aber für dich mehr Flexibilität bei der Veranlagung ermöglicht. Dadurch kann auch Aktienfonds (wie z.B. ETFs) investiert werden, sofern der Anlagezeitraum groß genug ist. ETFs mit geringen Kosten und breiter Diversifikation eignen sich besonders gut für die langfristige Vorsorge.
Die Eltern können entscheiden, ob und wann sie dieses Depot auf ihre Kinder übertragen (schenken). Der Vorteil aus Sicht der Eltern ist, dass sie während der Ansparphase jederzeit auf das Vermögen zugreifen können, sollte das Kapital für plötzliche Anschaffungen benötigt werden. Sie können auch entscheiden, wofür das Geld ausgegeben wird. Dadurch kannst du entscheiden, wofür das Kind das angesparte Geld verwendet, z.B. für Ausbildungskosten anstatt eines Urlaubs. Hingegen wäre schwierig das veranlagte Mündelgeld aufzulösen, sollte man das Geld benötigen.
Achtung: Sollten den Eltern etwas zustoßen oder sie versterben, geht das Geld des Subdepots in die Erbmasse über und nicht direkt an die Kinder.
Falls du wissen möchtest wie du mit kleinem Budget richtig investierst, kannst du es hier nachlesen.
Möglichkeiten zur Vorsorge
- Sparkonto bzw. Sparbuch: Viele Banken bieten ein Sparprodukt speziell für Kindern an. Das Taschengeld und Geschenke können bequem auf das Konto überwiesen werden und auch so den Umgang mit Geld näherbringen. Man muss nur darauf achten das richtige Sparprodukt zu wählen, denn es gibt unterschiedliche Altersgrenzen für die Eröffnung.
- Tagesgeldkonto: Tagesgeldkonten sind ähnlich wie Sparbücher. Das Geld kann jederzeit abgehoben werden. Die Zinsen sind variabel und richten sich nach dem Marktniveau.
- Festgeldkonto: Im Unterschied zum Tagesgeldkonto wird beim Festgeldkonto ein fixer Betrag über eine gewisse Dauer angelegt. Die Rendite ist meistens etwas höher als die des Tagesgeldkontos als Ausgleich für die Bindung des Kapitals.
- Bausparvertrag: Eltern können Geld auch für die erste Wohnung oder eine Ausbildung in Form eines Bausparvertrags ansparen. Der Vorteil dabei ist, dass man zusätzlich eine staatliche Prämie erhält. Nach dem Ende der Ansparzeit (nach 6 Jahren) kann man sich das angesparte Geld auszahlen lassen. Unter Umständen ist eine frühere Auszahlung auch möglich, bitte aber die Kosten ansehen und eventuell muss die Prämie zurückbezahlt werden.
- Bargeld: Auch Bargeld kann eine Form der Vorsorge sein. Der Vorteil liegt darin, dass es oft einfacher ist den Umgang mit physischem Geld zu erlernen. Das Problem an Bargeld liegt darin, dass es keine Zinsen gibt und es gestohlen werden kann.
- Fonds: Wie zuvor erwähnt dürfen Eltern für ihre Kinder lediglich in mündelsichere Fonds veranlagen, welche in Niedrigzinsphasen schlecht performen. Zur Lösung dieses Problems siehe oben.
- Gold: Vielen Eltern schenken ihren Kindern Gold(-münzen) als vermeintliche sichere Anlage. Dabei ist zu beachten, dass Gold im Vergleich zu vielen anderen Anlageklassen keine gute Performance verzeichnet.
- Versicherungen: Es gibt auch spezielle Versicherungen für Kinder und Jugendlichen (Ausbildung, Leben, etc.), jedoch sollte man sich genau die Kostenstruktur ansehen und im Hinterkopf haben, dass solche Versicherungen äußerst konservativ veranlagt werden.
Egal ob es der Führerschein, eine Auslandsreise, die erste Wohnung oder eine Ausbildung ist. Konkrete Ziele können als Ansporn dienen und auch dazu verleiten, dass Kinder ihr (eigenes) Geld zusätzlich ansparen bzw. investieren.
Finanzielle Bildung: Warum das so wichtig ist
Die Bedeutung finanzieller Bildung für Kinder erstreckt sich weit über die Schulzeit hinaus und spielt eine entscheidende Rolle in ihrer Vorbereitung auf die Herausforderungen des Lebens. Finanzielle Kompetenzen ermöglichen es Kindern, nicht nur die Grundlagen des Geldes zu verstehen, sondern auch das Vertrauen und die Fähigkeiten zu entwickeln, um sich in einer zunehmend finanziell geprägten Welt zu Recht zu finden.
Kindern hilft die finanzielle Bildung verantwortungsvolle Geldentscheidungen zu treffen, sei es bei der täglichen Verwaltung ihres Taschengelds oder bei langfristigen Geldanlagen. Darüber hinaus verbessert es das Verständnis für die Erstellung eines Budgets, Sparen, Investieren und Zinsen bzw. Zinseszinsen. Diese Kenntnisse helfen Kindern, ihre Finanzen effizient zu verwalten, Schulden zu vermeiden und langfristige finanzielle Ziele zu erreichen.
Fazit
Die finanzielle Zukunft Ihrer Kinder ist von großer Bedeutung. Das Dilemma zwischen Sicherheit und Ertrag bei der Verwaltung von Mündelgeldern ist eine komplexe Angelegenheit.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Sparen für Kinder eine langfristige Investition in ihre Zukunft ist. Es bietet finanzielle Sicherheit und Flexibilität für Eltern und ermöglicht es Kindern, mit einem finanziellen Polster ins Erwachsenenalter zu starten. Welche Anlageform die richtige ist, hängt von den individuellen Umständen ab. Es ist sinnvoll sich frühzeitig Gedanken über die finanzielle Zukunft der Kinder zu machen.
Um sicherzustellen, dass die gewählte Anlageform für deine Kinder die richtige ist, ist es ratsam sich von Fachleuten wie Rechtsanwälten und unabhängigen Finanzberatern beraten zu lassen. Gerne unterstützen wir dich bei der Auswahl der Vorsorge für deine Kinder. Vereinbare dazu einfach ein unverbindliches und kostenloses Erstgespräch unter diesem Link.